After the race!

Die Tage nach dem Wettkampf war ich muskulär recht fit aber körperlich sehr erschöpft. Ständig plagte und plagt mich eine innere Müdigkeit. Am Sonntag war dann Ruhe und Auftanken an unserem Lieblingsbeach angesagt. Wir holten auch die Wettkampfbilder und tauschten uns mit anderen Athleten noch aus. Am Abend gönnten wir uns ein leckeres, gutes Abendessen mit Freunden im Steakhouse. Der Tag war kühler als die Tage zuvor und abends kam dann ein langer Schauer (in Hawaii regnet es sonst nur kurz). Am nächsten Tag, unser letzter, fuhren wir nach Waimea und trafen beim „lunch“ in unserer netten Bar noch einen alten Bekannten. Die Fahrt ging weiter ins Waipio Valley und wir beschlossen noch in die wunderschöne Bucht zu wandern. Eine Stunde steil berab (es war nass) und eine Stunde noch steiler bergauf (es regnete). So nix wie zurück ins warme Kona, hier warn es bestimmt 10 °C wärmer. Jetzt noch die letzten Einkäufe, packen und „Cooldown“ im „Lava Java“. Dort trafen wir dann wieder unseren alten Bekannten von Waimea, super Zufall, dieses mal ein Plausch, etwas länger.

Nächster Tag Flug nach San Francisco. Nix hat geklappt! 2 Stunden Verspätung wegen Sturm dort. Danke, Helga & Manfred  ihr habt noch in der Nacht (1 Uhr) im Internet geschaut – Sturm in San Francisco, sollten wir mitfliegen!? Im Flieger – welch ein Ruck!!! Der Reifen unseres Fliegers kaputt, also nochmals fast 2 Stunden – Reifenwechsel. Um Mitternacht waren wir dann glücklich und zufrieden in San Francisco.

Seit zwei Tagen sind wir hier und haben schon wahnsinnig viel erlebt. FISHERMAN’S WHARF, CABLE CAR, BOOTSFAHRT, ALCATRAZ, COIT TOWER, GOLDEN GATE BRIDGE, SUPER SIGHTSEEING TOURS (Golden Gate Park, Alamo Square, Civic Center, Theater District, Union Square), EATING (Cheesecake Factory), SHOPPING (Niketown, Apple, Gap…) & 2 Stunden auf Präsident OBAMA gewartet (kein Witz!)

Morgen fliegen wir nach Hause! Freun wir uns? – ihr wartet ja alle auf uns!

See you soon, die Schrecks

Neue Bilder von SF !!!

Never give up!!!

Bei meiner 8. Teilnahme am Ironman Hawaii wurde wieder bestätigt was ich immer sage. Man kann und sollte nichts vorhersagen, an solch einem Tag kann alles passieren. Aber ich fange mal vorne an. Um 3:50 Uhr  sind wir aufgestanden und nach einem kleinem Frühstück sind wir zum Startbereich gefahren. Die Oberarmbeschriftung ging recht zügig und so hatte ich noch genügend Zeit mein Rad und meinen Körper auf den Start vorzubereiten. Pünktlich um 7:00 Uhr fiel der Startschuss zur 31. Ironman WM. Ich hatte mir vorgenommen ein paar Dinge zu ändern. Nr 1: beim Start bin ich von der linken Seite aus gestartet, und nicht wie gewohnt rechts an der Piermauer, um der großen Schlägerei ein bisschen aus dem Weg zu gehen. Der Weg war zwar etwas weiter aber das nahm ich gerne in Kauf. Der Start war schon etwas entspannter als auf der rechten Seite und nach ca. 1000 m war ich auf der Ideallinie. Das Gefühl war gut doch konnte ich nicht so kraftvoll durchziehen wie ich es gewohnt bin. An der Wende gab es eine kleine Änderung vom Veranstalter und zwar markierte nicht ein großes Boot den Wendepunkt, sondern zwei Bojen die mit einer Schwimmleine verbunden waren. Die Wendeboje konnte ich direkt anschwimmen, doch dann wurde ich ständig von der Strömung in die Schwimmleine gedrückt und habe da ein paar extra Liter Salzwasser geschluckt. Auf dem Rückweg zum Pier steckte ich in einer größeren Gruppe von Schwimmern fest. Völlig eingekeilt  war an ein Überholen nicht zu denken. Auf den letzten 2 km  gab es dann die gewohnte Schlägerei. Es sind einfach zu viele Athleten die ca. 1 h schwimmen können so gibt das immer einen riesen Knäul und keiner kommt in seinen Rhythmus. Irgendwann habe ich mich damit abgefunden und nicht mehr versucht  dort wieder raus zu kommen. Die 1:03:02 h für die Schwimmstrecke war für die Umstände OK aber natürlich nicht meine Wunschzeit. Der erste Wechsel verlief glatt durch die sehr lange Wechselzone in 2:44 min. – ist super. Auf dem Bike kam gleich die Änderung Nr.2: Die ersten 50 km wollte ich locker anfahren, wie in Roth, um meinen Gesäßmuskel nicht gleich völlig zu zerstören. Gut für meinen Muskel schlecht für den Rennverlauf. Nach ca. 20 km rollte mich eine ca. 100 Mann starke Gruppe auf und dort steckte ich dann bis zum Anstieg nach Hawi wieder mal fest. Der Wind war die ersten 50 km noch sehr gnädig, doch das ist hier immer am Anfang so. Der Anstieg nach Hawi war wie gewohnt schwer, mein linkes Bein war wieder taub, doch besser taub als Schmerzen. Auf den letzten 25 km bis zu Wende kam er dann der schöne Mumuku (Wind). Volles Programm von vorn, aber deshalb sind wir ja hier! In Hawi hatte ich einen Schnitt von 35 h/km auf der Uhr, völlig im soll. Der Rückweg nach Kona war sehr hart. Normal gibt es nach der Abfahrt von Hawi ca. 20 km Rückenwind, der hatte leider Urlaub. Dafür gab es die letzten 50 km schönen Gegenwind, schneller als 25 km/h war nicht mehr möglich. Das war´s dann mit der schnellen Radzeit. An den letzten zwei Verpflegungsstellen verpasste ich dann auch noch die Getränke und so kam ich schon völlig überhitzt und leicht angenockt nach 5:27:49 h vom Radfahren. Der zweite Wechsel dauerte mit 4:04 min. sehr lange, das Wechselzelt war völlig überfüllt und fast kein Durchkommen war möglich. Die ersten 8 km beim Laufen liefen noch ganz gut im Schnitt um die 4:15 min./km, dann bin ich völlig überhitzt und musste das erste mal stehen bleiben. An jeder Verpflegungsstelle war stehenbleiben und runterkühlen angesagt, sonst wäre ich umgefallen. Ich hatte mit Sicherheit einen schönen Hitzschlag! Aber aufgeben kommt nicht in Frage. Die vielen Getränke, die ich in mich reingeschüttet, wollten dann im Energylap 3 x auf dem gleichem Weg wieder raus. Dort lief auch mein Sportsfreund Jochen Dietrich auf mich auf. Mit ihm und Sebastian, der später noch dazu kam, bin ich dann die letzten 15 km nach Hause geschlappt. Hand in Hand sind wir zu dritt über die Ziellinie gelaufen und haben die letzten Meter richtig genossen. Die Marathonzeit von 3:44:28 h sagt aus, wie meine körperliche Verfassung war. Noch nie habe ich so gelitten wie gestern aber ich habe die Finishline gesehen – never give up !!!

Swim: 1:03:02 h – Bike: 5:27:49 h – Run: 3:44:28 h  Total Time: 10:22:07 h

Nur noch 11 h bis zum Start!

In ca. 11 h wird die 31. Auflage vom Ironman World Champion Chip gestartet. Mit ca. 1.800 anderen Teilnehmen werde ich mich um 7 Uhr (Deutschland Samstag 19 Uhr) in die größte Waschmaschine der Welt begeben. Bei meiner 8. Teilnahme hier auf der Insel werde ich versuchen einen schönen Tag zu haben und mit einem Lächeln über die Ziellinie laufen. Ich werde diesmal verschiedene Dinge anders machen als zuvor – nach dem Rennen könnt ihr sie dann lesen. Good night good old Germany!!!

Vielen lieben Dank für die vielen Mails und eure Unterstützung,

ich werde an euch denken 🙂

Relax 69

Am Donnerstag wurde erst mal ausgeschlafen und ausgiebig gefrühstückt. Danach wurde Marco nochmals schön massiert. Jeanette war am Nachbarpool und testete dort auch mal die Wasserqualität. Mittags fuhren wir dann mit voller Kühltasche an den, von uns neu entdeckten, Strand 69. Dieser ist genial, Schatten (unter Bäumen, zwischen Ästen, Palmen), sanitäre Anlagen, weißer Sandstrand, am Rand etwas Steine, ewig weiter Sand zum reinlaufen und weiter rechts super Unterwasserwelt mit tollen Fischen – Ein TRAUM! Abend kam Jeanette dann auch mit Massage dran. Nach dem Abendessen trafen wir uns mit unseren Schwarzwälder Freunden zu Gatorade und Prosecco auf Eis als „Betthupferl“.