Race day oder besser Wind day?

Der Tag in Arizona began für mich um 3:55 mit einer einer schönen SMS aus dem Schwarzwald. Der Zeitpunkt war perfekt, wollte eh um 4Uhr aufstehen 🙂 Ich hatte sehr gut geschlafen und war topfit um die Uhrzeit (wir sind ja auch seit unserer Ankunft täglich um 5 Uhr aufgestanden). Nach einem kleinen Oatmeal zum Frühstück bin ich mit meinem Freund Uwe Weigert zum Start gefahren. Jeanette kam mit Martina um 6 Uhr nach. Die letzten Tage hatte sich in San Fransisco ein Sturm zusammen gebraut und uns pünktlich zum Race Day erreicht. Seit Anfang August hatte ich täglich das Wetter hier beobachtet, es gab täglich nur Sonne und Hitze. Wir hatten auch seit unserer Ankunft nur gutes Wetter ohne Wolken und schön warm. Gestern war es dann wie im örtlichen Fernsehsender vorher gesagt: kalt, stürmisch und regnerisch. Egal da muss Ironman durch dachte ich mir am Morgen. In der Wechselzone angekommen ging alles ganz schnell, super Parkplatz in der Nähe und kurze Wege in der Transition Zone, nur die Dixis waren sehr knapp. Mein Start war mit den Pros um 6:50 Uhr bevor um 7:00 Uhr das 2800 Mann/Frau große Feld auf die Reise ging. Der Sprung in das 15 ° (warme) Wasser war eine neue Erfahrung und die 100m, die wir bis zur Startlinie schwimmen mussten, hätten bei der Temperatur eigentlich schon gereicht. Nach ca. 15 min. dümpeln im kalten Nass kam der Startschuss. Das Schwimmen lief von Anfang bis zum Ende super, ich hatte eine kleine Gruppe mit ca. 10-15 Leuten erwischt und bin da locker mit geschwommen. Auf den letzten 1000 m bin ich nach vorne geschwommen und habe die Gruppe angeführt, weil mir das Tempo zu langsam war. Ich dachte aber wir wären ziemlich schnell unterwegs. Nach dem etwas schwierigen Ausstieg aus dem Wasser über eine Treppe sah ich die Schwimmzeit 56:30 min. , naja noch Ok aber  scheinbar war die Gruppe doch nicht so schnell. Da wäre auf jeden  Fall mehr drin gewesen. Egal, schneller Wechsel auf das Bike. Meine Füsse waren nach dem Schwimmen wie Eisklumpen und fühlten sich an als wenn sie rund wären. Zum Glück hatte ich noch über die Radschuhe die Neospitzen übergezogen. Die erste Runde auf dem Rad lief super locker und die Kälte vom Schwimmen war bald vergessen. Das einzige Problem auf der Radstrecke war der immer stärker werdende Wind. Auf der zweiten von drei Radrunden hatte ich wieder mein altes Leiden mit dem linken Ischias. Mit ein wenig Streching auf dem Bike war es aber auf der letzten Runde wieder besser. Die Überundungen ab der zweiten Runde waren kein Problem, durch den starken Wind hatte sich das Feld weit verteilt und jeder musste alleine gegen die Naturgewalt ankämpfen. Nicht mehr lustig waren die letzten 30km zum zweiten Wechsel der Gegenwind war so stark, dass ich Vollgas nur noch 30km/h auf meinem Garmin stehen hatte. Mit einer Zeit von 5 h 11 min erreichte ich die zweite Wechselzone und freute mich auf einen schönen Marathon. Leider war auch da der Wind mein bester Freund, auf der Hälfte von der Laufstrecke kam er frontal von vorn. Mein linkes Knie, das mich schon seit Wochen quälte, hatte ich beim Laufen fast nicht gespürt. Meine Race day Ernährung habe ich ein wenig umgestellt, das klappte sehr gut und der Magen machte auch keine Probleme. Mit einer Laufzeit von 3:15 h und einer Gesamtzeit von 9:27 h bin ich ins Ziel gekommen. Dort waren leider keine Duschen vorhanden und ich habe mir einen schönen Schnupfen geholt. Die Räder und die Kleiderbeutel gab es erst zwei Stunden später so mussten wir noch zwei Stunden in der Kälte abwarten. Jetzt sind wir in Las Vegas und genießen noch den Resturlaub.

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